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Anthotypie

Naturschauspiele ziehen uns in ihren Bann, fast als wären wir verhext. Doch sie sind vergänglich – wie auch die Druckprodukte der Anthotypie. Zur Herstellung werden nur natürliche Materialien verwendet, sonst braucht es nicht viel, außer Geduld. Sehr viel Geduld.

Anthotypie

Die Anthotypie ist ein fotografisches Naturdruckverfahren. Der Begriff »Anthotypie« setzt sich aus den griechischen Wörtern anthos »Blüte« und týpos »Abdruck« zusammen.

Pflanzenfarbe

Für die Anthotypie wird Farbe aus Pigmenten einer Pflanze hergestellt, das Druckmaterial mit der Farbe beschichtet und Objekte darauf angeordnet. Die lichtempfindlichen Pflanzenfarbstoffe reagieren mit Sonnenlicht, sodass ein Fotogramm entsteht.

Es liegt mir am Herzen im Einklang mit der Natur zu leben & zu gestalten.

Infolge dessen begann ich die Auseinandersetzung mit der Anthotypie, die es möglich macht, Druckprodukte aus natürlichen Materialien zu erzeugen.

Ihre Unbeständigkeit ist für mich das Besondere. Die flüchtige und fragile Haptik der Anthotypie lernt uns die Schönheit eines Augenblicks zu erkennen – so wird für mich der Druckprozess zum Naturschauspiel.

Handbuch & Experimente

Die Auseinandersetzung begann für meine Fachpraktischenprüfung im Fach ›Drucktechnik‹ im Rahmen meines Diplom und beschäftigt mich bis heute! Enstanden sind Anthotypien aus Spinat, Rote Beete, Rotkohl und Kurkuma, sowie ein Handbuch zur Thematik!

Betreuung: Margarete Lindau

Illustration

Zur Veranschaulichung des Prozess habe ich Illustrationen entwickelt, die den Inhalt spielerisch rüberbringen. Dabei verwendete ich eingescannte Anthotypien, um im gleichen Farbschema zu bleiben und den Charakter aufzunehmen.